Gequälter Kater von Urlauberfamilie gerettet
Tierquälerei: Junger Kater lebendig in Nylontasche gesteckt und entsorgt
Antholz/Vintl (ss).
Ohne das beharrliche Vorgehen einer Schweizer Urlauberfamilie hätte das junge Leben eines kleinen Katers in der Gemeinde Antholz ein schreckliches Ende gefunden.
Der grausame Umgang mit Tieren nimmt auch hierzulande ein immer erschreckenderes Ausmaß an. Ein besonders dreister Fall hat sich am Mittwochnachmittag in der Gemeinde Antholz ereignet, der nur dank dem couragierten Handeln einer Urlauberfamilie ein gutes Ende genommen hat.
Familie Strodel aus Gossau, einer Stadt im Schweizer Kanton St. Gallen, war im Biotop Rasner Möser in Oberrasen, einer Fraktion der Gemeinde Antholz, unterwegs. Ihr weinendes Baby veranlasste sie zu einem kurzen Stopp neben einem kleinen Holzlager, das von einem Zaun umgeben war. Während sich das Kind rasch beruhigte, hörten die Eltern das verzweifelte Miauen einer kleinen Katze, konnten aber nirgendwo eine sehen. Schließlich stieg Herr Strodel über den Zaun, um nach dem Tier Ausschau zu halten. Was er dort allerdings vorfand, erschütterte ihn zutiefst. In einer Nylontasche, die fest zugeknotet war, befand sich ein kleiner, roter Kater. Lebendig entsorgt und weggeworfen, um jämmerlich zu sterben. Die schockierte Familie wandte sich umgehend an die Mitarbeiter des Tierheims in Obervintl, wo sich sofort eine Pflegerin auf den Weg zu der aufmerksamen Urlauberfamilie begab. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich bei dem kleinen Kater keinesfalls um eine Wildkatze, sondern um ein äußerst zutrauliches Tier handelte. „Was sind das für Menschen, die so etwas tun?“, zeigt sich Martina Kuen, vom Verein Tierheim Obervintl, bestürzt, „kann man da schon noch ruhig schlafen?“
Das gesamte Team vom Verein Tierheim Obervintl möchte Familie Strodel auch auf diesem Weg einen großen Dank für ihr aufmerksames Beobachten und beherztes Handeln aussprechen. Ohne ihre Hilfe hätte das junge Leben des kleinen Katers ein schreckliches Ende gefunden.

