Unglaublich aber wahr – Katze Julchen sucht sich Zuhause selbst

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Unglaublich aber wahr – Katze Julchen sucht sich Zuhause selbst

Liebe Katzenfreunde, hier die Geschichte vom Umzug unseres Julchens.

Julchen geht es gut. Ich vermisse sie aber immer noch sehr. Sie war einfach was besonderes. Eine feine Katze! Aber Ihr Wunsch ist mir Befehl. Peppi und Lenchen sind aber umso glücklicher und genießen ihre Alleinherrschaft. Auch die Tiere gehen ihren Weg und das ist gut so. Im Herbst 2016 hatte ich – La Pia meine 5 Kätzchen, kein Zuhause und fürchterlichen Hunger.
Gottlob haben Gaby und Erwin Urlaub gemacht und da bin ich ganz vorsichtig vor der Tür gesessen und hab die Beiden beobachtet.
Gute Menschen mit viel Katzenerfahrung hab ich gleich gesehen. Sie haben mich natürlich gefüttert und ich hab meine Kinderlein mitgebracht.
Fortan kamen wir alle 6 regelmäßig vorbei und es ging uns gut.
Leider war nach einer Woche der Urlaub zu Ende und was dann?
Gaby und Erwin haben mich und meine Kinderschar ins Tierheim zu Sepp und Antonia gebracht. Endlich hatten wir eine Unterkunft und vor allem Nahrung.
5 Katzenkinder zu säugen war für mich eine große Aufgabe.
Nach einigen Wochen wurden meine Kinder vermittelt und was ist mit mir?
Gaby hat aber auch da vorgesorgt. Sie wollte mich nicht im Tierheim lassen und hat einen guten Platz in Oberbayern gefunden.
Anfang November fuhren wir von Obervintel nach München. Ich war die ganze Zeit ruhig und brav. Gaby hatte ihre Hand in meinen Transportkorb und ich war gespannt auf das Neue, das mich erwartet.
Endlich ein neues Zuhause mit ganz viel Platz, viele Schlafmöglichkeiten und ein wunderbares Essen. Mein neues Fraule hat mich verwöhnt und ich war richtig glücklich.
Leider waren aber da Peppi und Lenchen zwei schwarze Katzen aus Fuerte Fentura,die mich nicht mochten. Sie waren alleinige Herrscher.
Ich hab mich aber untergeordnet, und keinen Streit angefangen. Aber die Beiden ließen mich nicht in ihr Reich. Überall verfolgten sie mich und ich musste immer unter irgendwelche Schränke und Truhen.
So blieb ich in meiner kleinen Einliegerwohnung und wartete bis mein Fraule oder das Herrle kam.
Ich hatte zwar mein eigenes Reich aber ich wollte doch auch zur Familie gehören.
Immer wieder nahm ich einen Anlauf, aber Peppi und Lenchen akzeptierten mich nicht,obwohl ich jeglichem Streit aus dem Weg ging.
Damit ich nachts nicht alleine bin, hat mein Fraule ein halbes Jahr bei mir geschlafen.
In den Garten konnte ich nur mit meinem Fraule und da verjagten mich die Beiden gleich wieder.
Ich suchte mir immer wieder einen neuen Weg um den Beiden nicht zu begegnen. Aber Peppi bekam das schnell mit und verfolgte mich da auch.
Meine Mäuschen wollte ich heimbringen, aber da standen schon zwei und ließen mich nicht rein.
Ich hatte mittlerweile Angst vor den Beiden. Nur mit und bei meinem Fraule war ich sicher.
Heuer im warmen Sommer hab ich den Entschluss gefasst, mir einen neuen Platz zu suchen. Noch bin ich jung und kann einen Umzug verkraften!
Ich bin einfach nicht mehr heimgekommen und hab mich 4 Wochen nur von Mäusen ernährt.
Bin ich doch eine super Mäusefängerin. Kein Wunder bei einer 5 fach Mami!.
Ca 4 Wochen war ich immer in Sichtweite von meinem Fraule bin aber nicht heimgegangen. Zu Peppi und Lenchen, nein Danke. Hab`s lange versucht, aber es hat sich nichts geändert. Sie mochten mich nicht.
Hab mich in Sichtweite von meinem Fraule umgesehen und hab dann einen schönen Platz gefunden.
Aber der hatte auch 2 Katzen und das mach ich nicht mehr mit. Bin gleich weitergezogen, nicht nochmal diese Mitbewohner!!!!
Mittlerweile wusste auch mein Fraule dass ich noch am Leben bin. Hat sich sehr gesorgt. Das wollte ich nicht.
Durch Zufall hat sich die nächste Nachbarin in mich verliebt und nach Rücksprache mit meinem Fraule mich bekommen.
Mein Fraule war sehr traurig, aber sie konnte mir meinen Wunsch nicht abschlagen. Noch dazu bleib ich doch in ihrer Nähe.
Ich hab mich im neuen Zuhause gleich wohlgefühlt. Bin jetzt Einzelkatzen und ich kann zum Mäusejagen und hab gleich eine große Wiese und einen Wald in der Nähe
Für mich als Südtirolerin sehr wichtig. Meine Freiheit bedeutet mir sehr viel.
Ich musste den Umzug selbst in die Hand nehmen, denn mein Fraule hätte mich niemals hergegeben.
Aber meinem Wunsch hat sie sich traurigen Herzens gebeugt.
Sollte eines Tages Peppi und Lenchen nicht mehr da sein, komme ich wieder zurück. Gerne zu Fuß!
Es wäre keine große Anreise nur 2 Häuser entfernt!

Aber jetzt genieße ich mein Alleinsein, fühl mich total wohl bei meinen neuen Besitzern und sage DANKE an alle Stationen und Helfer für meinen langen Weg von Südtirol bis München.
Euer Julchen ehemals LAPIA